Programmieren ohne Code

In der Didaktik gibt es immer wieder Überlegungen, wie sehr man Schüler an einer allgemeinbildenden Schule Programmcode aussetzen soll. Das Programmieren fällt schwer, Syntaxfallen gibt es viele, und die eigentlich wichtigen Konzepte – Algorithmen, Objekte, Schleifen, bedingte Anweisungen – lassen sich doch vielleicht auch ohne Code lehren. Dazu gibt es Programmierumgebungen, die nur mit Drag-and-drop funktionieren (etwa: Scratch, BYOB, Alice). Da kann es immer noch sein, dass das Programm nicht das macht, was der Programmierer eigentlich wollte – aber es gibt keine Syntaxfehler mehr.

Andererseits gehören Code und Programmierung ganz unmittelbar und ursprünglich zur Informatik. Und so ist in der 10. Klasse Informatik (und danach) in Bayern explizit eine objektorientierte Programmiersprache Teil des Stoffs.

Vielleicht bietet Inform 7 einen dritten Ansatz: ja, man schreibt in Code – mit Kompilierung und Fehler und allem drum und dran – aber der Code ist der natürlichen Sprache so nahe, dass das Programmieren vielleicht leichter fällt. Das heißt nicht, dass Inform die einzige Programmiersprache ist, die Schüler lernen sollen.

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